Dermatologie und Allergie
Dermatologie und Allergie
Viele von uns Tierbesitzer*innen kennen das Problem selbst: im Frühjahr, wenn alles blüht und grünt und wir diese Zeit eigentlich gerne draußen verbringen würden, machen einigen von uns aber juckende Augen und eine laufende Nase einen Strich durch die Rechnung. Schnell liegt die Vermutung nahe: das könnte Heuschnupfen sein – die Symptome sind bekannt und können häufig auch gut eingeordnet werden.
Auch unsere Haustiere, besonders Hunde, können von allergischen Reaktionen auf diverse (Umwelt-)Reize betroffen sein, präsentieren die Symptome aber für uns Halter*innen nicht immer eindeutig. Bei den Tieren können verschiedenste Organsysteme Anzeichen für Allergien aufweisen, aber besonders häufig zeigen sich Symptome in der Haut. Als Allergen kommen eine Vielzahl von Triggern in Frage, angefangen vom Futtermittel, über Pollen, bis hin zu Parasiten (beispielsweise Milben oder Flöhe) oder auch das Waschen der Hunde- oder Katzendecke mit einem neuen Waschmittel kann eine Allergie auslösen.
Im Folgenden soll besonders auf die Haut im Hinblick auf allergische Reaktionen eingegangen werden.
Was ist eine Allergie?
Eine Allergie ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose Stoffe aus der Umwelt, sogenannte Allergene. Diese können über die Luft, das Futter oder den direkten Kontakt mit der Haut aufgenommen werden. Während manche Tiere keinerlei Probleme mit diesen Stoffen haben, entwickelt das Immunsystem allergischer Tiere eine übersteigerte Abwehrreaktion – mit unangenehmen Folgen.
Besonders wichtig für den Schutz vor Allergenen ist die Haut. Als größtes Organsystem des Körpers bildet sie eine natürliche Barriere gegen äußere Einflüsse und verhindert, dass allergieauslösende Stoffe in den Körper eindringen. Ist die Haut jedoch geschwächt – etwa durch Trockenheit, Entzündungen oder kleine Verletzungen – können Allergene leichter eindringen und das Immunsystem aktivieren.
Typische Anzeichen einer allergischen Reaktion der Haut
Wie eingangs beschrieben äußern sich Allergien bei Tieren häufig über die Haut. Besonders auffällig ist dabei der Juckreiz, der das Tier erheblich beeinträchtigen kann. Folgende Symptome sind für allergische Hautreaktionen charakteristisch:
Bei einer allergischen Reaktion schüttet das Immunsystem sogenannte Entzündungsbotenstoffe aus, allen voran Histamin. Diese Stoffe reizen die Nervenenden in der Haut – das Tier empfindet ein starkes Jucken und versucht, sich durch Kratzen, Lecken oder Beißen Linderung zu verschaffen. Besonders betroffen sind in der Regel Pfoten, Ohren, Bauch und Achsel- oder Flankenbereich. Manche Tiere reiben sich auch am Teppich oder an Möbeln, um den Juckreiz zu lindern. Dies führt zu einer allgemeinen Unruhe und die Tiere geraten in eine Art Teufelskreis: sie bearbeiten den Juckreiz mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und vergrößern die betroffenen Hautstellen dabei unbewusst immer weiter.
Durch das ständige Kratzen wird die Haut gereizt, gerötet und kann sich entzünden. Unbehandelt können bakterielle Infektionen entstehen, die die Beschwerden weiter verschlimmern. Diese Hautstellen beginnen meist sehr klein, können sich aber durch die Manipulation der Tiere rasch vergrößern und mit der Größenzunahme steigt auch der Leidensdruck. Wir Tierärzt*innen sprechen in einem solchen Fall gerne von einem sogenannten „Hotspot“ – den Begriff haben Sie eventuell bei einem Tierärzt*innen-Besuch schon einmal gehört.
Dauerhaftes Kratzen oder Lecken führt dazu, dass Bereiche im Fell ausdünnen oder sogar komplett ausfallen können. Besonders häufig betroffen sind Bereiche um die Augen, an den Pfoten oder am Bauch. Haarausfall muss allerdings von Haarbruch unterschieden werden und erfordert einen geübten Blick.
Bei manchen Tieren führt eine Allergie dazu, dass die Haut trocken und schuppig wird. Dies kann den Juckreiz zusätzlich verstärken und zu Einrissen in der Haut führen. Dies kann die Hautbarriere irritieren und Allergene können diese somit einfacher durchdringen.
Zu dem Organsystem „Haut“ gehören auch die Ohren. Einige Tiere mit Hautallergien entwickeln immer wieder Ohrentzündungen. Häufige Anzeichen sind Kopfschütteln, Kratzen an den Ohren und unangenehmer Geruch aus dem Gehörgang. Sichtbar ist eine Rötung der Ohrmuschel und das Ohrsekret kann eine kaffeesatz-ähnliche Optik annehmen. Bei wiederkehrenden Ohrentzündungen, die sich auf die klassische Art nicht zufriedenstellend behandeln lassen, ist also immer auch eine Allergie in Betracht zu ziehen.
Leckt oder knabbert ein Tier häufig an den Pfoten, kann dies auf eine allergische Reaktion hindeuten. Oft sind die betroffenen Stellen gerötet oder sogar geschwollen. Bei Hunden mit hellem Fell kann dieses Lecken durch eine rötliche Fellverfärbung auffallen, auch wenn Sie Ihren Vierbeiner nicht direkt dabei beobachten können, wie er die Pfoten beleckt. Der Speichel sorgt für eine solche Verfärbung von hellen Haaren und somit kann eine Rötung ein wichtiger Indikator sein.
Welche Rolle spielen Parasiten der Haut?
Die Flohspeichelallergie (FAD) ist eine der häufigsten allergischen Hauterkrankungen bei Hunden und Katzen. Dabei reagiert das Immunsystem überempfindlich auf den Speichel von Flöhen. Schon ein einziger Flohbiss kann starken Juckreiz, Rötungen und Entzündungen auslösen – oft auch dann, wenn keine weiteren Flöhe sichtbar sind. Typische Anzeichen sind intensives Kratzen, insbesondere an der Rückenpartie und am Schwanzansatz, sowie haarlose oder verkrustete Stellen.
Atopische Dermatitis
Die atopische Dermatitis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die bei Hunden und Katzen vor allem im jungen bis mittleren Alter auftritt. Sie beruht auf einer Überempfindlichkeitsreaktion gegenüber Umweltallergenen wie Pollen, Hausstaub-milben oder Schimmelsporen. Klinisch äußert sich die Erkrankung durch anhaltenden Juckreiz, Rötungen, Hautverdickungen und sekundäre Hautinfektionen. Die Diagnose erfolgt anhand der Anamnese, des klinischen Bildes und dem Ausschluss anderer Ursachen, wie die bereits erwähnten Parasiten oder auch bakterielle oder durch Pilze bedingte Hautinfektionen. Die Behandlung zielt auf eine langfristige Kontrolle der Symptome ab und umfasst Allergenmanagement, symptomatische Therapie (Juckreizlinderung, Verschluss der Hautbarriere, Behandlung der Entzündung) sowie gegebenenfalls eine allergenspezifische Immuntherapie, welche aus der Humanmedizin auch als Hypo- oder Desensibilisierung bekannt ist. Dabei wird dem Tier das zuvor über eine Blutuntersuchung identifizierte Allergen über einen längeren Zeitraum zunächst in steigender, dann gleichbleibender Dosierung injiziert. Ziel ist es, das Immunsystem schrittweise an das Allergen zu gewöhnen und die überschießende Reaktion zu reduzieren.
Diese Therapieform ist aktuell die einzige ursächliche Behandlung der atopischen Dermatitis, die direkt auf die Krankheitsmechanismen einwirkt, und hat bei vielen Tieren eine gute Erfolgsquote – insbesondere, wenn sie frühzeitig begonnen wird und das Tier keine zusätzlichen Allergien hat.
Welche Tiere sind besonders von einer Allergie betroffen?
Grundsätzlich kann jedes Tier eine Allergie entwickeln, doch einige werden uns besonders häufig aufgrund dieser Symptomatik vorgestellt. Hunde und Katzen sind am häufigsten betroffen, wobei bestimmte Rassen ein höheres Risiko haben. Dazu gehören z. B. Französische Bulldoggen, Labrador Retriever, West Highland White Terrier oder Siamkatzen.
Auch junge Tiere können bereits erste Symptome zeigen, da Allergien meist schon in den ersten Lebensjahren auftreten. Zudem können Tiere mit empfindlicher oder bereits vorgeschädigter Haut schneller allergische Reaktionen entwickeln.
Diagnostik & Behandlung von Allergien:
Um eine Hautallergie erfolgreich zu behandeln, muss zunächst die Ursache gefunden werden. Die Diagnose kann herausfordernd sein, da sich Allergien oft in ähnlichen Symptomen äußern. Wichtig ist eine genaue Anamnese und präzise Diagnostik, um den Leidensdruck einer Allergie schnell und gezielt angehen zu können. Hierfür stehen uns einige Methoden zur Verfügung:
- Auschlussdiagnostik: Zunächst werden andere Hauterkrankungen wie Parasitenbefall (z. B. Milben, Flöhe) oder Pilzinfektionen ausgeschlossen. Dazu gehören Hautgeschabsel, Abklatschproben und deren mikroskopische Untersuchungen.
- Eliminationsdiät: Wenn der Verdacht auf eine Futtermittelallergie besteht, kann eine spezielle Ausschlussdiät helfen. Dabei erhält das Tier über mehrere Wochen ausschließlich eine gut verträgliche Eiweißquelle. Zeigt sich eine Besserung, wird schrittweise getestet, welche Futtermittel die Reaktion auslösen.
- Bluttests: Ein serologischer Allergietest kann bestimmte Antikörper gegen Umweltallergene (z. B. Pollen, Hausstaubmilben) im Blut nachweisen. Da das Tier aber bei jeder Art von Auseinandersetzung mit einem Allergen Antikörper bildet ist diese Methode nicht immer vollständig beweisend für das Vorhandensein einer tatsächlichen Allergie. Ergänzend kann er zur Ausschlussdiagnostik aber sehr hilfreich sein.
- Intrakutantest (Hauttest): Der Intrakutantest ist die genaueste Methode zur Diagnose einer Umweltallergie (Atopie). Dabei werden verschiedene Allergene in die Haut injiziert, um zu beobachten, welche Reaktionen auftreten. Ist der Test auf ein Allergen positiv, zeigt sich an der Stelle eine kleine Erhabenheit oder Rötung der Haut. Diese Methode ist auch beim Menschen bekannt und wird da auch als Prick-Test bezeichnet.
Ihr Tier zeigt Anzeichen einer Allergie oder Sie haben bereits einen konkreten Verdacht? Vereinbaren Sie gerne einen Termin – wir beraten Sie umfassend und werden Ihr Tier genaustens untersuchen.
Der Welpe in der Tierarztpraxis
Der erste Tierarztbesuch: So wird er zum positiven Erlebnis für Ihren Welpen!
Ein Welpe bringt viel Freude, Trubel und natürlich auch einige neue Herausforderungen mit sich. Eine davon: der erste Besuch beim Tierarzt oder bei der Tierärztin.
Doch keine Sorge – wir möchten, dass sich Ihr Hund bei uns wohlfühlt, und wir wissen: Übung macht den Meister!
Spielerisches Kennenlernen statt Stress
Viele Hunde verbinden einen Tierarztbesuch mit Stress und unangenehmen Erfahrungen, aber das muss nicht sein! Damit Ihr Welpe unsere Praxis nicht nur mit Spritzen oder Untersuchungen in Verbindung bringt, bieten wir Ihnen die Möglichkeit, uns einfach mal zwischendurch zu besuchen – ohne Untersuchung, einfach zum Kennenlernen und Wohlfühlen.
Bei diesen Terminen kann Ihr Welpe in Ruhe unsere Räumlichkeiten erkunden, das entspannte Sitzen im Wartezimmer üben, Leckerlis abstauben und sich an die Gerüche, Geräusche und unser freundliches Team gewöhnen. Unsere Waage steht Ihnen dann ebenfalls zur Verfügung, sodass Sie diese in Ihr Training mit einbeziehen können. So wird der Gang zum Tierarzt etwas ganz Normales und vielleicht sogar etwas, worauf Ihr Hund sich freut!
Warum ist das so wichtig?
Ein entspannter Hund macht Untersuchungen, Impfungen und Behandlungen für alle angenehmer – für Sie, für uns und vor allem für Ihren Vierbeiner selbst. Frühzeitige positive Erfahrungen helfen Ihrem Welpen, Vertrauen zu entwickeln und die Praxis als sicheren Ort wahrzunehmen. Es schafft Sicherheit auf beiden Seiten, denn Ihr Hund lernt die Abläufe bei uns kennen, und diese Vorbereitung ermöglicht uns ein großes Maß an Arbeitsschutz. Ein Hund, der weiß, was auf ihn zukommt, ist im berühmten Falle eines Falles in der Regel deutlich einfacher zu handhaben.
Ein weiterer Vorteil: Je öfter Ihr Welpe zu uns kommt, desto besser können wir ihn kennenlernen und seine Entwicklung verfolgen. So fällt es uns später leichter, Auffälligkeiten oder Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
So können Sie Ihren Welpen vorbereiten
Auch zu Hause können Sie bereits einiges tun, um Ihren Welpen auf den ersten richtigen Besuch beim Tierarzt vorzubereiten:
- Pfoten, Ohren und Maul berühren: Gewöhnen Sie Ihren Welpen daran, überall angefasst zu werden – das erleichtert spätere Untersuchungen.
- Transportbox positiv verknüpfen: Falls Ihr Welpe in einer Box transportiert wird, machen Sie sie ihm zu einem angenehmen Rückzugsort mit Decken und Leckerlies.
- Üben stillzuhalten: Kurze, ruhige Momente des Stillhaltens belohnen – das hilft bei Untersuchungen ungemein.
- Maulkorbtraining: Auch wenn wir es natürlich nicht mit Absicht tun, manche Untersuchungen oder Behandlungen können für Ihren Hund unangenehm sein, und im Eifer des Gefechts kann es nötig sein, dass Ihr Hund zu unserem Schutz einen Maulkorb oder Halskragen tragen muss, bis die Behandlung abgeschlossen ist. Üben Sie das Anlegen eines Maulkorbes gerne bereits vorab kleinschrittig und vorsichtig mit ihm.
Gut zu wissen: Auch bei manchen Zugreisen oder auf der Fähre ist ein Maulkorb mitunter Pflicht – Sie schlagen also direkt mehrere Fliegen mit einer Klappe, wenn Sie dies vorab trainieren.
Wir freuen uns, wenn Sie uns regelmäßig auf eine kleine Stippvisite besuchen. Ob zum Leckerli abholen, Wiegen oder einfach nur zum Schnuppern – Ihr Welpe ist bei uns jederzeit herzlich willkommen! Denn ein entspannter Hund ist ein gesunder Hund.
Bis bald in unserer Praxis – wir freuen uns auf Sie und Ihre Fellnase!
Ihr Team der Kleintierpraxis Antje Rochna

Zeckenprophylaxe im Winter – Auch in der kalten Jahreszeit ein Thema
Zeckenprophylaxe im Winter – Auch in der kalten Jahreszeit ein Thema
Zecken sind nicht nur im Sommer ein Risiko für Haustiere, sondern können auch während der Wintermonate eine Gefahr darstellen. Insbesondere die Auwaldzecke kann auch bei niedrigen Temperaturen aktiv sein und Krankheitserreger wie Babesien übertragen. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, warum die Zeckenprophylaxe auch im Winter wichtig ist und wie Sie Ihre Hunde und Katzen schützen können.
Die Auwaldzecke und das Babesioserisiko
Die Auwaldzecke (Ixodes ricinus), auch als Holzbock bekannt, ist in Europa heimisch und kann das ganze Jahr über aktiv sein. Im Winter, insbesondere bei milden Temperaturen, können Zecken auf der Suche nach Blutwirten sein, zu denen auch unsere Haustiere gehören. Diese Zeckenart ist bekannt für die Übertragung von Krankheitserregern wie Babesien.
Babesien sind einzellige Parasiten, die die roten Blutkörperchen von Hunden und selten auch Katzen infizieren können. Diese Infektion kann zu Babesiose führen, einer ernsthaften Erkrankung, die Fieber, Anämie und andere schwerwiegende Symptome verursachen kann.
Zeckenprophylaxe im Winter – So schützen Sie Ihre Tiere
- Regelmäßige Kontrolle: Untersuchen Sie Ihren Hund oder Ihre Katze regelmäßig auf Zecken, insbesondere nach Spaziergängen im Freien. Achten Sie dabei besonders auf empfindliche Stellen wie Ohren, Hals und Pfoten.
- Zeckenabwehrmittel: Verwenden Sie spezielle Zeckenabwehrmittel, die auch im Winter wirksam sind. Sprechen Sie gerne mit unserem Team über geeignete Produkte für Ihre Haustiere.
- Impfung: In einigen Gebieten, in denen die Babesiose häufig vorkommt, gibt es Impfungen gegen diese Krankheit. Sprechen Sie uns gerne an, ob eine Impfung für Ihr Haustier sinnvoll ist.
- Gepflegte Umgebung: Halten Sie Ihren Garten und Ihre Wohnräume sauber und gut gepflegt, um Zecken fernzuhalten. Entfernen Sie Laub und schneiden Sie Gras regelmäßig.
Sollten Sie weitere Fragen zu diesem oder weiteren Themen rund um die Kleintiermedizin haben, sprechen Sie uns gerne an.
Wir freuen uns auf Sie und Ihren Vierbeiner!
Ihr Team der Kleintierpraxis Antje Rochna

Schokoladenvergiftung bei Hunden und Katzen – Eine ernsthafte Gefahr
Schokoladenvergiftung bei Hunden und Katzen – Eine ernsthafte Gefahr
Schokolade ist für viele von uns ein Genussmittel, doch für Hunde und Katzen kann sie gefährlich sein. Tatsächlich kann Schokolade bei Haustieren zu einer schweren Vergiftung führen, die lebensbedrohlich sein kann. In diesem Blogbeitrag möchten wir über die Risiken der Schokoladenaufnahme für Hunde und Katzen informieren und wie man im Fall einer Vergiftung handeln sollte.
Die Gefahren der Schokolade für Haustiere
Schokolade enthält eine Substanz namens Theobromin, die für Hunde und Katzen toxisch ist. Der Verdauungstrakt von Haustieren kann Theobromin nur sehr langsam abbauen, was zu einer Anhäufung dieser Substanz im Körper führt. Theobromin wirkt stimulierend auf das zentrale Nervensystem, das Herz und die glatte Muskulatur.
Symptome einer Schokoladenvergiftung bei Hunden und Katzen können sein:
- Erbrechen
- Durchfall
- Übererregbarkeit
- Zittern
- Herzrasen
- Atembeschwerden
- Krämpfe
- Kollaps
Die Schwere der Vergiftung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Menge an aufgenommener Schokolade, des Körpergewichts des Tieres und der Art der Schokolade.
Was tun im Fall einer Schokoladenvergiftung?
Wenn Sie vermuten, dass Ihr Haustier Schokolade gegessen hat, ist es wichtig, sofort einen Tierarzt aufzusuchen oder eine Giftnotrufzentrale anzurufen. Unser erfahrenes Team wird den Zustand Ihres Haustieres bewerten und je nach Schwere der Vergiftung entsprechende Maßnahmen ergreifen, wie beispielsweise Erbrechen induzieren, um die Schokolade aus dem Magen zu entfernen. Es ist entscheidend, dass Sie unserem Praxisteam alle relevanten Informationen über die Art und Menge der aufgenommenen Schokolade mitzuteilen, um eine angemessene Behandlung zu gewährleisten.
Wir sind für Sie und Ihren Liebling da!
Ihr Team der Kleintierpraxis Antje Rochna

Weihnachtsferien
Sehr geehrte Kunden,
wir machen Weihnachtsferien.
Vom 24.12.22 bis zum 08.01.23 bleibt die Praxis geschlossen.
In dieser Zeit vertreten uns:
vom 24.12.2022 – 01.01.2023
die Tierarztpraxis Dr. Regina Loreth
06032- 85021
und vom 02.01.2023 – 08.01.2023
die Tierarztpraxis vor der Höhe
Dr. Müller & Theobald
06003- 9354520
Bitte denken Sie daran, rechtzeitig Futter und Medikamente für Ihr Tier zu bestellen und abzuholen.
Zahnsanierung bei Hund & Katze
Zahnsanierung bei Hund & Katze
Die Gesundheit der Zähne spielt nicht nur beim Menschen eine wichtige Rolle, sondern auch bei unseren Haustieren. Daher ist es von großer Bedeutung, regelmäßig die Zahngesundheit Ihres Hundes oder Ihrer Katze zu überprüfen und gegebenenfalls eine Zahnsanierung durchzuführen.
Vorsorge beim Hund
Die beste Methode, um Problemen mit den Zähnen vorzubeugen, ist eine regelmäßige Zahnpflege zu Hause. Wir empfehlen Ihnen, die Zähne Ihres Hundes täglich zu reinigen. Verwenden Sie dazu spezielle Hundezahnbürsten und Zahnpasta, die auf die Bedürfnisse von Hunden abgestimmt sind. Eine gute Alternative sind auch Zahnpflegekausticks oder -spielzeuge, die das Gebiss Ihres Hundes reinigen und gleichzeitig für Spaß sorgen. Die regelmäßige Kontrolle der Zähne ist ebenfalls sehr wichtig. Achten Sie auf Anzeichen von Zahnproblemen wie Zahnbelag, Zahnfleischentzündungen, Mundgeruch oder Schmerzen beim Fressen. Sollten Sie solche Symptome bei Ihrem Hund feststellen, zögern Sie nicht und vereinbaren Sie einen Termin in unserer Praxis.
Symptome einer Zahnerkrankung
• Ihr Tier frisst nicht mehr richtig
• Ihr Tier schmatzt oder speichelt stark beim Fressen
• Unangenehmer Geruch aus dem Maul
• Einzelne Zähne wackeln
• Das Zahnfleisch ist gerötet
• Ihr Tier ist empfindlich am Kopf und lässt sich nicht gut anfassen
Wann ist eine Zahnsanierung sinnvoll?
Wenn Ihr Tier bereits unter schlechten Zähnen leidet, ist eine Zahnsanierung unerlässlich. Bei einer Zahnsanierung entfernen wir Zahnbeläge und Zahnstein, reinigen die Zahnfleischtaschen und behandeln entzündetes Gewebe. Falls notwendig, werden auch lockere oder stark beschädigte Zähne entfernt. Eine Zahnsanierung erfolgt in der Regel unter Vollnarkose, um Ihrem Hund jeglichen Stress zu ersparen und eine gründliche Reinigung zu ermöglichen. Wir legen großen Wert auf die Sicherheit und Überwachung Ihres Hundes während des Eingriffs. Unser erfahrenes Team wird alles daransetzen, dass die Zahnsanierung so schonend wie möglich verläuft.
Wie kann uns ein spezielles Zahnröntgen unterstützen und warum ist es so wichtig?
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Zahngesundheit ist das Dentalröntgen. Das Dentalröntgen ermöglicht es uns, die Zähne und das darunterliegende Gewebe genau zu untersuchen. Oft sind Zahnerkrankungen wie Zahnfrakturen, Karies oder Zahnwurzelentzündungen auf den ersten Blick nicht sichtbar. Das Dentalröntgen hilft uns, diese Probleme zu erkennen und gezielt zu behandeln. Es ermöglicht eine detaillierte Beurteilung des Zustands der Zähne und eine genaue Planung der Zahnsanierung. Gerade bei den Resorptiven Läsionen (RL) der Katze, kann das Zahnröntgen erst die Erkrankung aufdecken. Daher führen wir bei jeder Zahnsanierung auch ein Dentalröntgen durch, um die bestmögliche Versorgung für Ihr Tier zu gewährleisten.
Resorptive Läsionen bei der Katze
Neben Hunden können auch Katzen unter Zahnproblemen leiden. Besonders häufig tritt bei Katzen die sogenannte FORL/RL (Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen) auf. Dabei handelt es sich um eine schmerzhafte Erkrankung, bei der die Zähne der Katze allmählich zerstört werden. Die genaue Ursache von FORL ist noch nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischer Veranlagung, Zahnbelag und Entzündungen eine Rolle spielt. Wenn Ihre Katze Anzeichen von RL zeigt, wie z.B. Schwierigkeiten beim Fressen, übermäßiges Speicheln oder gereiztes Zahnfleisch, sollten Sie umgehend einen Termin bei uns vereinbaren. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um das Leiden Ihrer Katze zu lindern und weitere Schäden zu verhindern.
Wir hoffen, dass Ihnen dieser Einblick in die Zahnsanierung und die Bedeutung der Zahngesundheit weiterhilft. Sorgen Sie bitte für eine regelmäßige Zahnpflege zu Hause und lassen Sie die Zähne Ihres Tieres regelmäßig von uns kontrollieren. Bei Bedarf stehen wir Ihnen mit unserer langjährigen Erfahrung und Expertise zur Verfügung, um die bestmögliche Zahnsanierung für Ihren Hund oder Ihre Katze durchzuführen.
Die Zahngesundheit ist ein wichtiger Teil der allgemeinen Gesundheit Ihres Tieres, und wir unterstützen Sie gerne dabei, Ihr Haustier gesund und glücklich zu erhalten.
Außen hui, innen pfui: Giftpflanzen bei Haustieren
Außen hui, innen pfui: Giftpflanzen bei Haustieren
Der heimische Garten oder ein Spaziergang im Wald – für unsere Haustiere oft das wahre Paradies. Doch hinter der malerischen Kulisse lauert eine Gefahr: Giftpflanzen. Viele Pflanzen, die in unseren Gärten und Wäldern wachsen, können für Hunde, Katzen und andere Haustiere äußerst ungesund sein. In diesem Artikel werden wir einige dieser Giftpflanzen genauer unter die Lupe nehmen.
1. Eibe (Taxus baccata)
Die Eibe ist eine beliebte Gartenpflanze, aber auch eine der giftigsten für Haustiere. Besonders die Nadeln und Samen enthalten das hochgiftige Alkaloid Taxin. Schon kleine Mengen können bei Hunden und Katzen zu schweren Vergiftungen führen, die oft tödlich enden.
2. Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum)
Der Riesen-Bärenklau ist bekannt für seine auffälligen Blüten, aber er birgt eine große Gefahr. Der Pflanzensaft enthält Photosensibilisatoren, die bei Hautkontakt mit Sonnenlicht schwere Verbrennungen verursachen können. Haustiere, die diese Pflanze fressen, können ebenfalls ernsthafte Verdauungsprobleme erleiden.
3. Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
Die Herbstzeitlose, auch als „Nackte Jungfer“ bekannt, ist hochgiftig für Haustiere und Menschen. Alle Teile der Pflanze enthalten das giftige Alkaloid Colchicin, das bei Verschlucken zu schweren Vergiftungen führt. Bereits kleine Mengen können lebensbedrohlich sein.
4. Maiglöckchen (Convallaria majalis)
Die Maiglöckchen sind im Frühling oft in Gärten zu finden, aber sie sind auch äußerst giftig für Haustiere. Alle Teile der Pflanze, besonders die Beeren, enthalten herzwirksame Substanzen, die Herzprobleme und Krämpfe verursachen können.
5. Efeu (Hedera)
Efeu ist eine weit verbreitete Kletterpflanze, die oft in Wäldern und Gärten wächst. Sowohl die Blätter als auch die Beeren sind giftig für Haustiere. Der Verzehr kann zu Magen-Darm-Problemen und Hautreizungen führen.
6. Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
Der Adlerfarn, auch als Gemeiner Adlerfarn oder Königsfarn bekannt, wächst in Wäldern und Wiesen. Er enthält Toxine, die für Tiere und Menschen giftig sind. Besonders die Blätter sind gefährlich. Der Verzehr kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen.
Vorbeugung und Hilfe
Die beste Methode, um Vergiftungen zu verhindern, ist, sich über die giftigen Pflanzen in der Umgebung bewusst zu sein und sicherzustellen, dass Haustiere keinen Zugang dazu haben. Falls der Verdacht auf eine Vergiftung besteht, ist schnelles Handeln entscheidend. Kontaktiert sofort euren Tierarzt oder eine tierärztliche Notfallklinik, um lebensrettende Maßnahmen zu ergreifen.
Die Natur ist ein wundervoller Ort für Haustiere, aber die Gefahr von Giftpflanzen ist allgegenwärtig. Die Sicherheit eurer Tiere sollte immer an erster Stelle stehen, und Aufklärung über diese potenziellen Gefahren ist der erste Schritt zu einem sicheren und glücklichen Zusammenleben.